2022


Reaktivierung des Niedermoors Veddernkamp in Kleinenberg 2022 bis 2025

Der Veddernkamp südlich von Kleinenberg ist Teil der alten Kleinenberger Huteflächen und wurde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwässert und aufgeforstet.

Die waldbaulichen Ziele der städtischen Fläche wurden seit langem an die standörtlichen Besonderheiten, Niedermoor- und Gleyböden mit hohen Grundwasserständen und Staunässe angepasst. Der früher vorherrschende Fichtenwald wurde in den letzten zwanzig Jahren weitgehend durch naturnahe Erlenpflanzungen ersetzt, zuletzt beschleunigt durch Sturmereignisse und drei trockene Sommer.

Die Biologische Station wird bis 2025, ausgehend von den Erfahrungen in anderen Moor-Renaturierungsprojekten und basierend auf einer Potenzialstudie zu Niedermoor-Standorten im Kreis Paderborn, den Veddernkamp wiedervernässsen. Eine Wiedervernässung ist technisch einfach durch den Verschluss von Entwässerungsgräben und Renaturierung von Fließgewässern zu erreichen. An sensiblen Stellen wird der Grabenverschluss durch Ehrenamtliche des Vereins "Bergwaldprojekt e. V." erreicht. An weiteren Stellen durch den Einsatz eines Baggers unter Planung und Anleitung der Biologischen Station.

 

Mehrere Gründe sprechen dafür, Vorkommen von Niedermoor-Böden zu schützen:

 

1.) Klimaschutz

Niedermoor-Böden entstehen im Laufe von Jahrzehnten und Jahrhunderten, wenn der Oberflächenabfluss verlangsamt ist und sich absterbendes Pflanzenmaterial unter höheren Wasserständen und Sauerstoffausschluss ansammelt, statt zu verrotten. Durch das Wachstum der Schicht aus abgestorbenen Pflanzenmaterial entstehen Moorböden. In diesen grundwasserbeeinflussten Böden sind erhebliche Mengen Kohlenstoff gespeichert. Intakte Niedermoore speichern laufend weiter Kohlendioxid. Die Entwässerung der Böden setzt dagegen über die Zersetzung der Torfe CO2 frei.

 

2.) Hochwasserschutz

Niedermoor-Böden erstrecken sich sowohl in den waldbedeckten Quellregionen der Mittelgebirge als auch in vielen Auen entlang der Bäche und Flüsse im Kreis Paderborn. Vielfach sind Niedermoorböden von Entwässerungsgräben durchzogen, Niederschläge werden rasch und ungepuffert in die Vorfluter abgeleitet. Die Dämpfung des Oberflächenabflusses durch Verschluss vieler kleiner Entwässerungsgräben ist ein unmittelbar wirksamer Beitrag zum Hochwasserschutz. Durch den Schutz und die Entwicklung der Böden verbessert sich mittelfristig die Speicherkapazität des Gesamtsystems. Ideengeber für die Niedermoor-Reaktivierung ist neben dem Kreis Paderborn auch der Wasserverband Obere Lippe (WOL).

 

3. Trinkwasser- und Fließgewässerschutz

Eine verbesserte Speicherfähigkeit der Böden in den Quellregionen und Auen verstetigt den Abfluss und erhöht auf diese Weise die Widerstandsfähigkeit (Resilienz) des Fließgewässers in prognostizierten längeren Trockenperioden gegen sinkende Wasserstände und Austrocknung.

 

4. Schutz von Lebensräumen und Arten

Auf grundwasserbeeinflussten Böden kommen spezialisierte Lebensgemeinschaften vor. Vielfach sind Pflanzen und Tiere, die an diese speziellen Bedingungen angepasst sind, gefährdet. Schutz von Niedermooren ist wichtiger Baustein für den Erhalt und die Entwicklung der Biodiversität.

 

5. Umweltbildung, Naturerlebnis

Der Schutz unserer Umwelt ist herausragendes Thema für viele Kinder und Jugendliche wie nie zuvor. Das hohe Interesse für globale Umweltthemen verbunden mit einer abstrakten Naturliebe lässt sich anhand eines konkreten und praktisch erlebbaren Projektes vor Ort für ein vertieftes Verständnis ökologischer Zusammenhänge nutzen.

 

Darüber hinaus sind im Bereich Naherholung und Naturerlebnis weitere Potenziale erschließbar, die nicht Gegenstand dieses Projektes sind.

 

Förderung von 2022 bis 2025 insgesamt: 45.000 Euro

Foto: Uwe Ahrens


Mitradeln und gewinnen - STADTRADEL Wettbewerb 2022

Vom 15. Mai bis 4. Juni 2022 konnten Bürgerinnen und Bürger der Energiestadt Lichtenau an der Aktion Stadtradeln teilnehmen und ein aktives Zeichen für den Klimaschutz setzen, denn jeder Kilometer zählte.

Die Bürger- und Energiestiftung Lichtenau unterstützte diese Aktion mit einem stiftungseigenen Wettbewerb in den Kategorien Vereine, Einzelpersonen und Schulen.

 

Foto: AE


Förderung von PV-Anlagen im Stadtgebiet Lichtenau

Mit dem stiftungseigenen Projekt „Förderung von PV-Anlagen für Eigenheime im Stadtgebiet Lichtenau“ stellte die Stiftung 50.000 Euro zur Verfügung.

 

Im Antragszeitraum vom 26. Juli 2022 bis zum 12. August 2022 gingen insgesamt 47 Anträge bei der Stiftung ein. Vorläufig sind hiervon 25 Anträge genehmigt worden.

 

Derzeit ist nicht geplant, die Förderung neu aufzulegen.

 

Bitte reichen Sie keine Anträge mehr ein!