Am Mittwoch, 14. Juni 2023 fand im Sportheim in Holtheim die diesjährige Infoveranstaltung der Bürger- und Energiestiftung Lichtenau statt.
Vorgestellt wurde die Arbeit der Stiftung sowie Projekte aus 2022, die dank des ehrenamtlichen Engagements in der Stadt und der Spenden der Windkraftanlagenbetreiber umgesetzt werden konnten.
Die Möglichkeit des Austausches wurde im Anschluss an die Veranstaltung bei Musik vom Spielmannszug Holtheim und Grillgut rege genutzt.
Die Bürger- und Energiestiftung Lichtenau hat 2020, kurz vor Corona, in einer stadtweiten Aktion nahezu allen Ortsteilen der Stadt Lichtenau öffentlich zugängliche Defibrillatoren zur Verfügung gestellt. Hiermit kann und soll im Falle eines Falles bei einem Herzstillstand innerhalb kürzester Zeit bestmögliche Hilfe zur Verfügung stehen.
Es war bereits damals eine Info- und Schulungsabend zu dem Thema geplant, konnte jedoch Pandemiebedingt nicht umgesetzt werden. Das holte die Stiftung am 26. April 2023 im Feuerwehrgerätehaus Atteln/Henglarn nach.
Ziel der Veranstaltung war es, den Teilnehmern*innen eine solide Grundkenntnis zu vermitteln was bei einem Herzstillstand zu tun ist, um Leben zu retten. Unterstrichen wurde dieser Ansatz mit einem Vortrag von Dr. Andreas Schärtel, Chefarzt der Kardiologie des Brüderkrankenhauses Paderborn sowie durch praktische Übungen der Notfallsanitäter der Rettungswache Lichtenau.
Der Vorstand der Bürger- und Energiestiftung Lichtenau hat die Mitglieder des Stifterforums und Beirats der Windkraftanlagen in einer Infoveranstaltung am 24. Juni 2022 erstmals nach der Pandemie wieder in Präsenz in der Alten Schule in Grundsteinheim über Finanzen und durchgeführte Förderungen informiert.
Stiftungsvorsitzender Reinhard Piepenbrock konnte in der Veranstaltung positives berichten. Nach dem Lockdown geprägten Jahr 2020 habe die Anzahl der Förderanträge aus Vereinen und Ehrenamt in 2021 wieder zugenommen. Insgesamt wurden 30 Anträge gestellt von denen 27 eine Förderbewilligung erhielten. Die von der Stiftung zur Verfügung gestellten Fördermittel beliefen sich 2021 auf 176.811 Euro. Insgesamt wurden seit der Gründung im Jahr 2016 Fördergelder in Höhe von 617.350 Euro verausgabt.
„Auffallend ist, dass in 2021 insgesamt 13 Projekte für das Stadtgebiet Lichtenau durchgeführt wurden. Zu nennen sind hier u.a. das stiftungseigene Projekt ‚Ein Defi für jedes Dorf‘ oder die Anträge der Fördervereine der Schulen, von denen die Schüler der Energiestadt profitieren“, erläutert Piepenbrock. Auch 2021 sei die Pandemie noch sehr präsent gewesen und viele Vereine hätten ihre Arbeit nur bedingt wieder aufgenommen. Die fehlende Möglichkeit des direkten Austausches unter Vereinsmitglieder, habe sich auch auf die Antragsstellung ausgewirkt. Umso erfreulicher sei es, dass sich in 2022 eine Trendwende abzeichne.
Die Mitglieder des Beirates entsandten Dr. Fiete Dubberke aus Kleinenberg als neuen Vertreter in das Kuratorium. Dubberke folgt Jürgen Amediek der diesen Posten seit Gründung der Stiftung inne hatte. Amediek wurde vom Stifterform in das Kuratorium gewählt.
Im Anschluss an die Sitzung des Stifterforums konnten sich Interessierte über die Modalitäten der Antragsstellung informieren und mit den Mitgliedern der Stiftung ins konstruktive Gespräch kommen.
Musste 2020 aufgrund der Pandemie die Sitzung des Stifterforums und des Beirats der Windkraftanlagenbetreiber der Bürger- und Energiestiftung noch ausfallen, so konnten in diesem Jahr beide Veranstaltungen zusammen stattfinden, wenn auch digital.
"Als wir die Einladung verschickt haben, war noch nicht abzusehen, dass sich die Lage so entspannt. Aber wir freuen uns, dass wir die Veranstaltung überhaupt durchführen können", begrüßte Reinhard Piepenbrock die Mitglieder der Gremien. Im Stifterforum sind Stifter*innen vertreten, die mindestens 300 Euro zugestiftet haben. Das Forum wählt die Vertreter des Kuratoriums. Und diese Wahl stand auf der Tagesordnung. Neu ins Kuratorium wurden Frank Sander (Holtheim), Dr. Uwe Ahrens (Husen), Josef Hartmann und Dr. Stefan Knoop (beide Lichtenau) gewählt. Markus Dürkes und Dr. Annegret Meyer hatten sich nicht wieder zur Wahl gestellt. Als geborenes Mitglied gehört dem Kuratorium außerdem Bürgermeisterin Ute Dülfer, sowie André Michels (Grundsteinheim) als Vertreter des Beirats der persönlichen Stifter und Jürgen Amediek (Iggenhausen) als Vertreter des Beirats der Windkraftanlagenbetreiber an.
Bereits am 8. Juni wurde der Vorstand der Stiftung gewählt. Den Vorstand bilden Reinhard Piepenbrock, 1. Vorsitzender (Lichtenau), Franz Münstermann (Henglarn), Karl Josef Walker (Atteln), Uta Lutze, Christiane Meyer und Anja Ebner (alle Lichtenau). Willi Pauli hatte sich nicht wieder zur Wahl in den Vorstand gestellt.
Wurden 2019 noch 31 Projekten durch die Bürger- und Energiestiftung unterstützt, waren es 2020 23. Der komplette Zusammenbruch des Vereinslebens und damit der Schmiede für Projektideen ist dieser Rückgang vornehmlich geschuldet. Insgesamt wurden den Projekten 2020 eine Fördersumme von 103.598 Euro zugesagt.
Die Themenpalette der geförderten Projekte ist breitgefächert und hält sich eng an den vorgegebenen Stiftungszwecken: Natur-und Umweltschutz sowie Landschaftspflege (3 Projekte), gesundheitliche Vorsorge (1), Jugend- und Altenpflege (2), Kunst und Kultur (3), Denkmalpflege und -schutz (1), Erziehung und Berufsbildung (1), Sport (1), Heimatpflege und -kunde (5), traditionelles Brauchtum (3), Unterstützung hilfsbedürftiger Personen (2) und bürgerliches Engagement zugunsten gemeinnütziger und mildtätiger Zwecke (1).
Seit der Gründung wurden insgesamt 116 Projekte mit einer Gesamtsumme von 440.539 Euro unterstützt.
"Es ist ein großer Gewinn, dass sich die Windkraftbetreiber ihrer Verantwortung gegenüber den Bürgerinnen und Bürger bewusst sind und durch ihre Spenden den Grundstock für die Arbeit der Stiftung stellen. Es ermöglicht Vereinen und Initiativen im Stadtgebiet durch eine einfache Antragsstellung, Mittel für Projekte zu erhalten, die sonst vielleicht gar nicht umgesetzt werden können", erklärt Piepenbrock.
Trotz Regen und frostigen Temperaturen kamen viele Interessierte am 10. Mai zur zweiten Infoveranstaltung der Bürgerstiftung und konnten sich im Naturbad Atteln über aktuelle Projekte, den Projektantrag und Möglichkeiten zur Förderung informieren.
Musikalisch wurde der Abend vom Chor der OGS Atteln und dem Chor aus Husen begleitet. Der Naturbad Atteln Verein versorgte die Besucherinnen und Besucher mit Getränken und Grillgut.
Fotos: Anja Ebner
Der erste Infoabend der Stiftung am 29. Juni 2018 lockte fast sechzig Interessierte in die Begegnungsstätte Lichtenau. Informiert wurde über geförderte Projekte und das Verfahren zur Antragsstellung. Als Rahmenprogramm spielte die Jugendabteilung des Spielmannzuges Holtheim und der Jugendchor Lichtenau sang unter der Leitung von Monika Richters. Für das leibliche Wohl sorgte der Freibadverein Lichtenau.
Fotos: Anja Ebner